Israel im Herbst | nikolaushueck blog

Israel im Herbst

Eine Woche Tel Aviv im November

Eintrag vom

Israel? Jerusalem muss man sehen. Die Wüste. Den See Genezareth. Aber Tel Aviv? Da kommt man an und fliegt man ab. Soll man da länger bleiben? Ja, unbedingt. Eine unglaublich lebendige, spannende, bunte Stadt.

Bauhaus. Angeblich gibt es noch 4000 alte Häuser der "weißen Stadt". Viele sind heruntergekommen und verbreiten einen merkwürdig morbiden Charme. Manche sind wunderschön renoviert. Wer etwas für schlichte, funktionale und gleichzeitig elegante Architektur übrig hat, muss einmal durch die Straßen von Tel Aviv schlendern.

Das alte Jaffa/Yafo ist dagegen eher etwas für Menschen, die gerne die Gesellschaft von Reisegruppen suchen. Die kleine Anlage mit der markanten Petruskirche ist furchtbar überlaufen von Menschen, die den Routen der Reiseführer folgen. Voll, aber deutlich fröhlicher, ist es auch am alten Hafen von Jaffa/Yafo. Besonders am Schabbat scheint man sich dort zu treffen. In den alten Fischhallen stellen junge Künstler ihre Arbeiten aus. Davor riecht es nach Fisch in allen erdenklichen Aggregatzuständen: gebraten, frittiert, gekocht, roh. Die Stimmung ist laut und bunt. Alle möglichen Sprachen und Religionen treffen aufeinander. Die Konflikte zwischen Religionen und Kulturen lassen sich hier für ein paar Stunden vergessen.

Natürlich muss auch der Carmel-Markt besucht werden, ebenso wie der Hafen von Tel Aviv im Norden des Zentrums, der inzwischen zur Vergnügungsmeile umgebaut worden ist. Und natürlich die Strandpromenade, Tayelet, an der man flaniert, joggt, sich sehen lässt. Auch im November baden Menschen im Mitelmeer, surfen die gar nicht mal so kleinen Wellen ab und genießen abends in einer der sündhaft teuren Strandbars Sonnenuntergang und den Feierabenddrink.