Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.
Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte.
Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du?
Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen,
und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du?
Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm:
Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen.
Spricht Jesus zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.
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Nachts kommen die Gedanken.
Manchmal sind es helle Gedanken, voller Hoffnung und Vorfreude.
Viel öfter aber sind die Gedanken in der Nacht schwer und dunkel.
Vielleicht geht es Ihnen da ähnlich wie mir.
Es war Nacht in Jerusalem, als Nikodemus zu Jesus kam.
Nikodemus war kein Unbekannter in der Stadt.
Er war ein Gelehrter, einer der Oberen.
Und jetzt sucht er das Gespräch mit Jesus.
Er kommt in der Nacht zu Jesus, weil er sich ungern in der Öffentlichkeit mit ihm sehen lässt.
Er kommt aber vor allem deshalb in der Nacht zu Jesus, weil ihn Nachtgedanken plagen.
Über dieses Gespräch lesen wir im Johannesevangelium, im 3. Kapitel:
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Dies alles habe ich gesehen in den Tagen meines eitlen Lebens:
Da ist ein Gerechter, der geht zugrunde in seiner Gerechtigkeit,
und da ist ein Gottloser, der lebt lange in seiner Bosheit.
Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise,
damit du dich nicht zugrunde richtest.
Sei nicht allzu gottlos und sei kein Tor,
damit du nicht stirbst vor deiner Zeit.
Es ist gut, wenn du dich an das eine hältst
und auch jenes nicht aus der Hand lässt;
denn wer Gott fürchtet, der entgeht dem allen.
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Liebe Brüder, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten und hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu verkündigen.
Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten.
Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern;
und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen;
nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen.
Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit.
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Es sind merkwürdige Tage, diese Tage „zwischen den Jahren“.
Sie hängen irgendwie ein wenig in der Luft,
gehören nicht mehr so ganz zum alten Jahr,
und sind aber auch noch nicht der Beginn des neuen.
Zwischen Weihnachten und Epiphanias scheint die Zeit sich zu dehnen.
In diesen Tagen ist es stiller als sonst, jedenfalls geht es mir so.
Und dass, obwohl die Geschäfte den Umtausch- und Gutschein-Ansturm ihres Jahres erleben.
Aber viele Menschen haben eben in dieser Zeit Urlaub.
Viele nutzen diese Zeit, um Verwandte zu besuchen, sich mit alten Freunden zu treffen.
Man sitzt vielleicht vor dem Christbaum,
unterhält sich über das, was im vergangenen Jahr gewesen ist
und was man sich vom neuen Jahr erwartet.
Für die, die einsam sind in diesen Tagen, ist die Einsamkeit doppelt schwer zu ertragen.
Für die, die im vergangenen Jahr einen geliebten Menschen verloren haben, kann diese Zeit zur Qual werden.
Und für andere, die zum erstmal einen Jahreswechsel gemeinsam begehen, ist alles aufregend und neu und voller schöner Erwartung.
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Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie!
Sagt den verzagten Herzen: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott!
Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.«
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden.
Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken.
Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande.
Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen.
Und es wird dort eine Bahn sein und ein Weg, der der heilige Weg heißen wird.
Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen.
Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen;
ewige Freude wird über ihrem Haupte sein;
Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.
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